Vergleich von Motorradbekleidung: Leder oder Textil?

25

Jan.

Blog Kleidung Leder oder Textil
Werbung | Verfasst von Boris

Was ist sicherer - Leder oder Textil auf dem Motorrad

Lederkombi oder Textilkleidung auf dem Motorrad? Worin liegen Vorteile und Nachteile? Wie sieht es mit der Abriebfestigkeit aus? Was ist bequemer? Und wie bequem sind Lederkombi und Textilkleidung auf dem Bike?



Inhaltsverzeichnis

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Lederkombi oder Textil?

Die Meinungen zur Lederkombi auf dem Motorrad gehen weit auseinander

Ich glaube, über keine Frage wird mehr im Internet und am Motorradstammtisch diskutiert als über die Frage: Lederkombi oder Textilkleidung? Als ich im April 2018 meinen Motorradführerschein gemacht habe war die Sache für mich sonnenklar. Auf einer GSXR1000 Rennmaschine gibt's nur eins: eine geile Lederkombi. Meine Freundin sieht die Sache völlig anders. Sie fährt eine ebenfalls recht sportliche 600er CBR mit 98 PS. Doch sie hat sich für Textilbekleidung entschieden. Die Meinungen gingen also auch bei uns völlig auseinander. Natürlich hätte ich sie auch gerne in einer eng anliegenden körperbetonten Lederkombi gesehen (Hey kommt, ich bin auch nur ein Mann...), aber ihre Entscheidung für Textil stand fest. Doch welche Argumente stehen für Leder, welche für Textil? Ist Leder wirklich sicherer?

Argumente für und gegen eine Lederkombi

Die Optik - was sieht geiler aus, Lederkombi oder Textil?

Eine Lederkombi sieht cooler und sportlicher aus als Textilkleidung

Ganz ehrlich: Textilkleidung auf einer Rennmaschine? Das sieht schon etwas unsportlich aus. Eine Lederkombi macht da schon mehr her. Erstrecht dann, wenn sie farblich zur Maschine passt. Ich habe mir eine farblich passende Kombi ausgesucht, weil mir die Optik tatsächlich wichtig war.

Auch eine Motorrad Lederkombi für Frauen sieht scharf aus



Und bei einer Frau? Schonmal eine Frau gesehen, die eine schicke Lederkombi trägt, die sich perfekt an die Körperproportionen anpasst? Das sieht doch echt scharf aus, oder nicht? Diese  Berik Flumatic 2-Teiler Lederkombi für Damen für unter 500 € sieht echt gut aus. Speziell für die Bikerinnen unter euch habe ich euch mal  eine Auswahl an Lederkombis für Damen zusammengestellt.

Ich fahre übrigens auch eine Lederkombi von Berik, vom Preis-Leistungs-Verhältnis bin ich selbst überrascht. Kurz vor meiner Führerscheinprüfung habe mal eine HELD Lederkombi anprobiert, die fast das Doppelte kosten sollte. Und die sitzt auch nicht besser. Ich persönlich finde, das ist aber sicher Geschmackssache, dass Textilbekleidung nicht gegen die sportliche und schnittige Optik einer Lederkombi anstinken kann.

Ist eine Lederkombi schwierig anzuziehen?

Böse Zungen meinen, eine Lederkombi sei schwieriger anzuziehen, als Textilbekleidung. Das mag sicher für eine Einteiler-Lederkombi zutreffen, aber nicht für einen klassischen Zweiteiler. Bei einem Zweiteiler sind Jacke und Hose getrennt und werden einzeln angezogen. Anschließend werden diese Komponenten mit einem Reißverschluss an der Hüfte miteinander verbunden. Bei Textilbekleidung funktioniert dies aber genauso. Meine Freundin brauch dafür genauso lange wie ich mit meiner Zweiteiler Lederkombi.

Ist Textilkleidung atmungsaktiver als Leder?

Ich kann diesen Punkt nur bedingt bewerten. In meinen Fahrstunden sowie zu meiner Motorradprüfung habe ich die Textilbekleidung der Fahrschule getragen. Am Tag meiner Prüfung war es ziemlich warm. Im Stand habe ich mich halb totgeschwitzt, trotz Textil. Meine Lederkombi ist nicht wärmer und nicht kälter. Auch meine Freundin beklagt sich im Sommer gerne über die Hitze. So viel atmungsaktiver scheint also auch teure Textilkleidung nicht zu sein. Aber während der Fahrt ist mein persönliches Empfinden: Der Fahrtwind kühlt ganz ordentlich und ich kann nicht behaupten, dass meine Fahrschulkleidung aus Textil da besser war. Im Sommer kann ich problemlos mehrere Stunden mit der Lederkombi auf dem Bock sitzen.

Ist Textilkleidung auf dem Motorrad bequemer?

Ich finde meine Lederkombi sehr bequem und fühle mich wohl darin

Als ich mich zum ersten Mal in meine Lederkombi gequält habe, fühlte ich mich wie in einem Ganzkörpergips. War tatsächlich sehr ungewohnt. Eine Verkäuferin in einem Motorrad-Bekleidungsgeschäft sagte mir aber damals schon, dass das normal sei. Leder arbeitet und passt sich an. Und damit hatte sie Recht. Meine Lederkombi sitzt wie eine zweite Haut. Sie drückt nicht, ist nicht zu eng und nicht zu weit. Und selbst wenn ich mit hoher Geschwindigkeit auf der Maschine liege oder flotte Kurvenstrecken fahre, fühle ich mich in Leder immer beweglich und keineswegs steif. Ich werde ganz klar bei Leder bleiben.

»Textil ist doch mittlerweile genauso sicher wie Leder.«

Die Sicherheit, was ist denn nun sicherer?

Im Internet (Foren, Facebook) oder am Moped-Stammtisch höre / lese ich immer wieder Aussagen wie "Textil ist mittlerweile genauso sicher wie Leder". Doch Quellen konnte mir dazu bisher keiner nennen. Im Gegenteil. Im Sturzsimulator der technischen Universität Darmstadt hat das Biker-Blatt MOTORRAD NEWS  in einem Test 8 Materialien gegeneinander antreten lassen. Weder ein Denim-Kevlar-Mix ("Kevlar Jeans") noch das hochgelobte Cordura konnten sich gegen Leder durchsetzen. Leder ist also in Punkto Abriebfestigkeit der klare Testsieger. Und der Rest der Sicherheit? Welcher Rest? Gibt es in Sachen Sicherheit noch mehr zu beachten als nur die Abriebfestigkeit? Auch da musste ich dazulernen. Denn in Cordura sowie Kevlar rutscht man weiter, wenn es zu einem Sturz kommt, im Motorrad-News Test bis zu 13 Meter weiter, als auf Leder. Und das kann bei einem Rutscher den Unterschied ausmachen, ob ich noch auf der Straße zum Stillstand komme oder von der Straße herunter rutsche und gegen einen Baum pralle. Die beste Lederkombi für Motorradfahrer nützt übrigens nichts, wenn du keinen ordentlichen Helm hast. Der Frage,  ob ein Integralhelm oder Klapphelm besser ist, habe ich mich auch mal gewidmet. Ich habe mich aber für einen Klapphelm entschieden. Allerdings werde auch ich mal intensiver über eine  Airbag-Weste für Motorradfahrer nachdenken. Die ist zwar nicht gerade günstig, aber im Fall eine Unfalls wird auch dieser  Schaden vom Unfallverursacher, also der Haftpflicht-Versicherung des Unfallgegners getragen.

Ist eine Lederkombi teurer als Textilbekleidung?

Ich habe für meine Lederkombi fast das Gleiche ausgegeben, wie meine Freundin für ihre Textil-Pelle. Meine Lederkombi war runtergesetzt und hat mich 417,95 € gekostet, bei meiner Freundin kamen Textilhose und Textiljacke von Held zusammen auf 400 €.

Zusammenfassung und mein Fazit

Lasse ich Optik, Atmungsaktivität und Bequemlichkeit einmal außer Acht, so überzeugt mich nur Leder. Und nach dem Test der TU Darmstadt erst recht. Meiner Ansicht nach hat dieser Test eindeutig gezeigt, dass Textil eben nicht so sicher ist, wie Leder. Das bestärkt mich in der Meinung, dass Leder einfach sicherer ist. Und diese Meinung hatte ich auch schon vor dem Test. In Sachen Komfort, Atmungsaktivität und Bequemlichkeit kann ich ebenfalls nicht behaupten, dass Textil besser ist, aber auch nicht schlechter. Preislich kann man sowohl bei Leder als auch Textilkleidung günstig kaufen, aber auch einen Haufen Geld ausgeben. Und in Punkto Optik hat Leder eh die Nase vorn, wie ich finde. Was ihr nun aus den Informationen macht, sei natürlich euch überlassen. Dieser Beitrag soll überwiegend dazu dienen, euch meine Sichtweise zu zeigen, damit ihr diese als Anregung verwenden könnt, euch euer eigenes Bild zu machen. Ich bleibe bei Leder, weil ich in Textil keinen einzigen Vorteil sehe. Und Sicherheit überzeugt mich sowieso.


So long
DLzG

Euer Boris

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Über den Autor Boris Krones

Über den Autoren Boris

Boris ist 38 Jahre jung und Softwareentwickler, Journalist und Biker mit Herz und Seele und aus tiefster Überzeugung. Mopedführerschein im April 2018 gemacht, gebrauchte GSXR1000 K1 gekauft macht er die Straßen unsicher. Und weil ihm das alles so sehr gefällt, schreibt er nun als Biker für Biker und solche, die es werden wollen.

Hauptberuflich betreibt er eine der bekanntesten kostenlosen GPS Tracking Portale Europas.

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